Sandstrahlen

Das Verfahren

Das sog. Entrostungsstrahlen ist das Verfahren, welches wohl am ehestem der geläufigen Verwendung des Wortes Sandstrahlen entspricht. Das Ziel des Entrostungsstrahlens ist es, die Oxidschicht (umgangssprachlich auch Rost genannt), welche sich auf metallischen Oberflächen beim Kontakt mit Luft, Wasser, dem Erdreich oder anderen korrosiven Einflüssen bildet, zu entfernen. Dies geschieht durch den Einsatz eines Gemisches von Strahlgut und Druckluft (mehr dazu unter Strahltechnik).

In der Praxis hat das Entrostungsstrahlen in fast allen industriellen wie auch privaten Bereichen viele Anwendungsmöglichkeiten. So wird dieses Verfahren zum Beispiel häufig in der Restauration von Blechkarosserien oder Felgen angewandt. Auch alte korrodierte Möbelstücke oder Gussfenster können so bearbeitet werden. Bei der Anwendung im industriellen Umfeld stehen meist Anwendungen beim Neubau von Maschinen und Anlagen im Vordergrund. Das Entrostungsstrahlen stellt hier eine wichtige Vorbehandlung für weitere Prozesse wie das Lackieren oder den Schweißprozess dar. Hier werden hohe Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit gestellt, um alle geforderten Qualitätsanforderungen erfüllen zu können. Insbesondere beim Schweißen hat die Oxidschicht, welche oft auch auf „neuen“ Werkstoffen vorkommt, die schon einige Zeit den Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind, sehr negative Auswirkungen auf Schweißbarkeit und die zu erreichenden Festigkeitskennwerte.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Beim Sandstrahlen wird mittels eines starken Luftstrahls das sog. Strahlmittel (Link welche Strahlmittel) mit hoher Geschwindigkeit auf das zu bearbeitende Werkstück aufgebracht.
Durch die hohe Energie des Strahlmittels und deren abrasiver, also abtragender Wirkung können verschiedenste Oberflächen von Beschichtungen wie Lack, aber auch von Rost oder Zunder befreit werden.

Abhängig vom Einsatzzweck werden zum Beispiel

    • Glasperlen
      Kunststoff
      Schlacke
      Korund
      Hartguss
  • verwendet. Ist das Ziel ein möglichst effizienter Abtrag einer Beschichtung wie Lack oder einer Pulverbeschichtung, so wird meist Schlackestrahlmittel oder Hartguss verwendet, da diese eine gute abrasive Wirkung aufweisen.
    Zum mattieren oder technischen Aufrauen für die Lackiervorbereitung wird meist auf Glasperlen zurückgegriffen, welche weniger abrasiv wirken.

    Durch Variation in der Prozessführung lassen sich zum Beispiel

    • Stahl und Gusseisen
      Beton
      Naturstein (also Mauerwek oder Klinker)
      Holz (bei Fachwerken oder Hartholz)
      Kunststoffe
      Glas
  • bearbeiten. Jedoch muss z.B. bei dünnwandigen Blechteilen wie Motorhauben oder anderen Karosserieteilen darauf geachtet werden, dass diese sich nicht durch die hohen Kräfte plastisch verformen.